Ein Junge kam von einem Spielnachmittag bei seiner Freundin nach Hause. Aufgeregte erzählte Paul seinem Vater: „Ich habe Lotta heute geholfen, denn ihre Puppe ist leider kaputt gegangen.“ Daraufhin fragte der Vater, ob er ihr geholfen habe, die Puppe wieder zu reparieren. Aber der Junge meinte nur: „Nein, ich habe Lotta geholfen zu weinen.“
Diese Geschichte zeigt auf eine schöne Art, was Kinder brauchen - was sie sich von uns wünschen - was sie von uns erwarten:
Unsere Aufgabe in der Begleitung und Unterstützung unserer Kinder ist es immer ganz nah bei ihnen zu sein und zu bleiben. Dazu gehört, dass wir alles, was von ihnen kommt - jedes Bedürfnis - jedes Gefühl - annehmen. Kinder wollen gesehen und erkannt werden - sie wollen sich verstanden fühlen - sie wollen sich angenommen fühlen - so wie sie sind - mit allem, was sie ausmacht.
Kinder brauchen KEINEN, der ihnen sagt: Warum weinst du denn schon wieder? Das ist doch nicht so schlimm. Dann kaufen wir halt eine neue Puppe. Jetzt stell dich nicht so an. Schau mal - du darfst noch eine Schokolade essen.
Kinder brauchen EINEN, der ihnen sagt: Du darfst weinen. Ich bin bei dir. Ich bleibe bei dir und halte dich. Ich verstehe, dass das schlimm für dich ist. Ich gehe mit dir durch deine Traurigkeit - durch deine Wut - durch deine Angst.
Kinder brauchen uns - sie brauchen unsere Unterstützung - sie brauchen es in und mit all ihren Gefühlen gesehen und akzeptiert zu werden.
Gefühle dürfen sein - ALLE!
Kein Gefühl ist schlecht - kein Gefühl ist nutzlos - kein Gefühl darf weggeschoben oder ignoriert werden.
Bleibt mit euren Kindern in deren Gefühlen - in deren Empfindungen - zeigt ihnen, dass alles sein darf, dass sie mit allem zu euch kommen können - und ihr gemeinsam mit ihnen mitempfindet, miterlebt, MITFÜHLT!
Wie begleitet ihr die Gefühle Eurer Kinder?
Herzlichst
Eure Julia.
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